Unser Thema:

BODEN

Spekulation verhindern :: Gemeinwohlorientierte Nutzungen sichern :: Flächen sparen :: Boden vor Versiegelung schützen

Boden ist kein Spekulationsobjekt!

Grund und Boden ist keine Ware und erst recht kein Spekulationsobjekt. Er filtert Wasser, speichert CO2, stellt Nährstoffe bereit, ist Grundlage für die Produktion von Nahrungsmitteln und ist als Lebens- und Wohnraum existentiell für Menschen und Tiere. Diese Lebensgrundlage ist ein Erbe der Menschheit, das einen verantwortungsvollen Umgang verdient. Boden ist endlich und kostbar. Er gehört der Allgemeinheit und muss geschützt werden.

Boden ist Gemeingut

Als Stiftung trias setzen wir uns für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Grund und Boden ein. Das bedeutet: es geht nicht um die Erwirtschaftung maximaler ökonomischer Renditen für einen Teil der Gesellschaft, sondern darum, am Gemeinwohl orientierte, sozial-ökologische Nutzungen zu realisieren. Diese erwirtschaften soziale Renditen, die der Gesellschaft insgesamt ebenso wie zukünftigen Generationen zugutekommen. Weil jede*r Grund und Boden braucht, soll seine Nutzung grundsätzlich allen Menschen zugänglich sein: Boden ist Gemeingut!

Aktuelle Infos zu unserem Engagement zum Thema Boden finden Sie in unserem Blog >>

Strategische Hebel der Stiftung trias

Um die Vision einer ökologischen, sozialen und ökonomischen Bodennutzung im Sinne einer ganzheitlich gelebten Nachhaltigkeit zu verwirklichen, konzentrieren wir uns im Bereich Boden auf drei wesentliche Handlungsfelder, die eng mit den anderen Wirkungsbereichen der Stiftung trias verknüpft sind:

Grund und Boden der Spekulation entziehen und sozial-ökologischen Nutzungen zuführen

Konkret: Die Stiftung trias nutzt die Vermögensanlage als bewusstes Instrument der Gestaltung und legt ihr Stiftungsvermögen bevorzugt in Grundstücken an, die vornehmlich am Gemeinwohl orientiert genutzt werden. Dazu zählen neben bezahlbaren Mieten auch Werte wie Solidarität, Miteinander, Nachhaltigkeit, Kultur und der Erhalt lokaler Infrastrukturen. Um den Boden dauerhaft vor Spekulation zu schützen und die ideellen Ziele von gemeinwohlorientierten Projekten abzusichern, bedient sie sich des Erbbaurechts.

Mehr zum Thema Erbbaurecht >>

Gemeinschaftliche Wohn- und Stadtteilprojekte unterstützen

Konkret: Gemeinschaftliche Wohn- und Stadtteilprojekte übernehmen oft in besonderer Weise Verantwortung für Grund und Boden. Flächen werden gespart, indem Räume und Ressourcen geteilt werden; in Bestandsgebäude kommt neues Leben durch kluge Konzepte zur Reaktivierung oder Umnutzung; bei Sanierungen werden hohe ökologische Ansprüche erfüllt, z.B. durch Entsiegelung oder die Nutzung regenerativer Baustoffe. Nicht zuletzt wirken die Projekte nach außen als gute Beispiele, gesellschaftliche Experimentierräume und Orte für soziale Innovationen. Deshalb unterstützen wir gemeinschaftliche Wohn- und Stadtteilprojekte mit Beratung und Wissenstransfer, Vernetzung, Absicherung ihrer Grundstücke und ideellen Ziele sowie durch Zuwendungen an gemeinnützige Empfänger.

Unsere Erbbaurechtsprojekte >>

Langfristige Veränderungen der bodenpolitischen Rahmenbedingungen herbeiführen

Konkret: Die Stiftung trias informiert über die Bedeutung und den Schutz von Grund und Boden, vernetzt interessierte Menschen und Akteur*innen und wirkt durch politische Arbeit in verschiedenen Bündnissen an einer langfristigen Veränderung von Rahmenbedingungen für eine gemeinwohlorientierte Immobilien- und Stadtentwicklung mit.

Unsere Bildungs- und Wissensangebote >>

Aktivitäten

Bündnis bezahlbarer Wohnraum

Seit März 2022 ist die Stiftung trias auf Einladung des Bundesbauministeriums Mitglied im Bündnis bezahlbarer Wohnraum. Das Bündnis setzt sich aus Akteur*innen zusammen, die mit ihren Institutionen und Verbänden die Wohnungspolitik maßgeblich bestimmen. Die Stiftung trias hat sich im Bündnisprozess gemeinsam mit ihren Hauptpartnerinnen, der Stiftung Edith Maryon und der GIMA München eG, vor allem für die Berücksichtigung von Aspekten und Maßnahmen rund um eine nachhaltige Bodenpolitik und das ökologische Bauen stark gemacht. Wir glauben, im Rahmen der gegebenen Strukturen mit Erfolg. Nach einem intensiven, mehrmonatigen Arbeits- und Verhandlungsprozess im Bündnis wurde im Oktober 2022 ein Maßnahmenpaket veröffentlicht, in dem sich einige Kernanliegen der Stiftung wiederfinden, die damit in der bundespolitischen Bearbeitung und Umsetzung angelangt sind.

>> Maßnahmenpaket des Bündnisses (Okt. 2022, PDF)

Bündnis Bodenwende

Das Bündnis Bodenwende ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Akteur*innen der Stadt- und Raumplanung, Architektur, Zivilgesellschaft sowie des Umwelt- und Naturschutzes. Das Bündnis setzt sich dafür ein, dass eine nachhaltige und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik ganz oben auf die Agenda für die kommende Legislaturperiode des Deutschen Bundestages kommt.

GemeinGut Stadt

GemeinGut Stadt ist eine gemeinsame Initiative von Netzwerk Immovielien und wohnbund. Die Initiative, die wir als Mitglied beider Netzwerke mitgegründet haben und an der wir als Stiftung trias aktiv mitarbeiten, setzt sich vor allem dafür ein, die Perspektive der Zivilgesellschaft in Stadtplanung und Bodenpolitik einzubringen.
www.gemeingutstadt.de

  • Online-Konferenz „Gemeingut Stadt – Boden, Bauen und Wohnen demokratisch gestalten“ am 10. Juni 2021
    >> Abschlussstatement (Feb. 2022, PDF)
    >> Dokumentation - Kurzfassung (PDF). Gedruckte Exemplare der ausführlichen Dokumentation können zum Preis von 8,00 Euro zzgl. Porto per E-Mail an info@remove-this.wohnbund.de bestellt werden.
  • Positionen zur Boden- und Wohnungspolitik für die Bundestagswahl 2021
    >> Positionspapier (April 2021, PDF)

Schwerter Bodentagung 2017

Am 30. und 31. März 2017 hatte die Stiftung trias zu ihrer 2. Bodentagung in die Rohrmeisterei Schwerte geladen. Die gut 40 versammelten Expert*innen aus Politik, Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen erarbeiteten in drei Workshops Kernelemente, Hürden und Skalierungsmöglichkeiten für das Instrument der Bodenfonds. Die Teilnehmenden suchten darüber hinaus nach „Hebeln“, die den Zugriff auf Grund und Boden für Projekte ermöglichen und die Steuerung und den Fluss von Erträgen mit dauerhaften und klugen Konstruktionen regeln.

Als Ergebnis entstand die Schwerter Erklärung. Sie fordert, den Zugang aller gesellschaftlichen Gruppen zu Grund und Boden sicherzustellen und den Boden wieder stärker unter Gemeinwohlinteresse zu sehen. Die Unterzeichnenden der „Schwerter Erklärung“ gehen mit gutem Beispiel voran und entziehen der Spekulation des Bodenmarktes insgesamt 10 Millionen Quadratmeter (= 1.400 Fußballfelder) für gemeinwohlorientierte Projekte (Stand März 2017).

>> Schwerter Erklärung (PDF)

Mitgliedschaften in boden- und stadtpolitischen Netzwerken

  • Netzwerk Immovielien e.V.

    Das Netzwerk Immovielien ist ein gemeinnütziger Verein, der Bildungs- und Vernetzungsformate für Akteur*innen der Stadtteil- und Immobilienentwicklung konzipiert und damit die Entstehung und Entwicklung von Immovielien unterstützt. „Immovielien“ steht für „Immobilien von Vielen für Viele“. Selbstorganisiert, solidarisch und in Kooperation mit Partner*innen entwickelt, nehmen Immovielien eine besondere Rolle in der Entwicklung lebendiger und zukunftsfähiger Stadtteile ein.

    www.netzwerk-immovielien.de

  • Wohnbund e.V.

    Der gemeinnützige wohnbund e.V. ist ein Netzwerk von wohnpolitisch engagierten Fachleuten und Organisationen, die mit ihrer Arbeit zur Entwicklung und Realisierung zeitgemäßer Wohnformen beitragen. Anknüpfend an die wohnreformerischen Bewegungen zum Beginn des 20. Jahrhunderts und der Selbsthilfebewegungen seit den 1970er Jahren will der wohnbund der herkömmlichen Wohnungspolitik Alternativen gegenüberstellen und wohnpolitische Initiativen und Projekte fachlich unterstützen.

    www.wohnbund.de

  • Netzwerk Landwirtschaft ist Gemeingut

    Nicht nur in städtischen Räumen, sondern auch bei landwirtschaftlich genutzten Flächen sind Spekulation und zunehmender Verwertungsdruck ein Problem. Im Netzwerk Landwirtschaft ist Gemeingut arbeiten deshalb rund 300 Höfe mit interessierten Bürger*innen, Berater*innen und gemeinwohlorientierten Stiftungen und Gesellschaften zusammen, um anhand konkreter landwirtschaftlicher Projekte zu zeigen, dass Landwirtschaft Gemeingut sein kann – beispielsweise in Form solidarischer Landwirtschaft (SoLaWi) oder als Hof in gemeinnütziger Trägerschaft.

    www.gemeingut-landwirtschaft.de

Die Stiftung trias vergibt Zuwendungen für Projekte und Vorhaben, die mit den Stiftungsthemen Boden, Ökologie und Wohnen zusammenhängen.

Wir sind gemeinnützig im Sinne der Bildung, Alten- und Jugendhilfe, des Naturschutzes, der Völkerverständigung und des Denkmalschutzes.

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