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Was macht denn eigentlich...?

Der Sonnenhaus e.V.

Steckbrief

Der Verein Sonnenhaus e.V. wurde am 3. Juni 2003 gegründet. Ihm gehören Bürgerinnen und Bürger aus Berlin-Niederschöneweide und Umgebung an. Bis 2006 wurde das heruntergekommene Haus in der Flutstraße 1 neben professionellen Bauträgern auch zu einem großen Teil durch die Mitglieder saniert und damit wieder bewohn- und erlebbar gemacht. Das Grundstück wird von der Stiftung trias an den Sonnenhaus e.V. verpachtet, während das Haus selbst dem Verein gehört.

Ziel des Sonnenhaus e.V. ist es, gleichberechtigte und solidarische Lebens-, Wohn- und Arbeitsformen zu praktizieren und möglichst am gleichen Ort zu kombinieren. Als wesentlicher Bestandteil wird das generationsübergreifende Zusammenleben von Kindern, Frauen und Männern in Familien und familienähnlichen Gemeinschaften gesehen. Das Sonnenhaus bietet Raum für soziale und kulturelle Aktivitäten der Bewohner und der Nachbarschaft. Dabei ist die Gestaltung des Alltags vom sparsamen, bewussten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geprägt.

In den zwölf zwei- bis vier-Zimmer-Wohnungen leben derzeit 23 Sonnenhäußler von SeniorInnen über Familien bis StudentInnen. Das Erdgeschoss wird neben einem Fotografen- und Sozialarbeiterbüro durch die Einhorn gGmbH mit einem Familiencafé inkl. Krabbelgruppe bespielt.

Wenn nicht gerade Corona den Alltag beherrscht, kommen die BewohnerInnen regelmäßig zu Hausversammlungen, Garteneinsätzen und kleinen Festen zusammen. Neben dem stark frequentierten Familiencafé im Erdgeschoss und Sonnenhausgarten zieht der seit 2018 veranstaltete Sonnenhaus-Flohmarkt viele Besucher aus der Nachbarschaft an.

Drei Fragen an das Sonnenhaus

Frage 1: Was sind aktuelle Aktivitäten, die ihr im Projekt und vielleicht auch darüber hinaus im Moment plant?

Zurzeit bauen wir Schritt für Schritt den Mehrgenerationengedanken weiter aus, das heißt, dass die Jugendlichen, die in der Bauphase aktiv gewesen sind, heute mit ihren Familien in das Sonnenhaus zurückziehen können. Dadurch wohnen hier inzwischen sogar vier statt drei Generationen.

Außerdem ist es uns wichtig, das Familienprojekt „Sonnenkinder“ im Erdgeschoss des Sonnenhauses stetig zu unterstützen, beispielsweise durch subventionierte Mieten, materielle Hilfe oder gemeinsame Veranstaltungen, sobald diese wieder möglich sind. Das Projekt ist ein wichtiger Anlaufpunkt im Kiez.

Frage 2: Welche Auswirkungen hat die Covid-19-Pandemie auf euer Projekt?

Da im Sonnenhaus auch viele ältere Personen bzw. Personen mit Vorerkrankungen im Sinne der Risikogruppen im Hause wohnen, musste auf jegliche Gemeinschaftsform in diesem Jahr verzichtet werden (Ausfall von gemeinsamen Garteneinsätzen, Bewohner- und Mitgliederversammlungen, Feste, sonstige Vernetzungsrunden). Die Älteren werden aber durch die Jungen im Rahmen des Möglichen unterstützt und die Kommunikation im Haus zwischen den Generationen besteht auch in Zeiten von Corona fort, aber natürlich mit Vorsicht und Rücksichtnahme, sodass niemand gefährdet wird.

Frage 3: Ökologisches Bauen, Tauschen & Teilen, Suffizienz: Wie ökologisch lebt ihr bereits? In welchen Bereichen oder mit welchen Aktivitäten seid ihr sonst noch aktiv oder könnt euch vorstellen, in Zukunft noch ökologischer zu leben?

Im Garten und im Gewächshaus betreiben wir einen eigenen Gemüsegarten. Außerdem steht im Garten auch ein Regenwassertank. Die HausbewohnerInnen nutzen gemeinsam den Waschmaschinenraum und die hausinterne Werkstatt.

Zukünftig könnten wir uns noch vorstellen, Photovoltaikanlagen auf dem Dach zu installieren oder urban Gardening im Garten oder auf den Terrassen zu betreiben.

Projektfilm